Prof. Dr. Werner Koch zum Präsidenten der Deutschen Ringerliga gewählt – führt die DRL eine zweite Liga ein?

Prof. Dr. Werner Koch zum Präsidenten der Deutschen Ringerliga gewählt – führt die DRL eine zweite Liga ein?

Beim gestrigen Treffen der Deutschen Ringerliga in Ispringen wurde Prof. Dr. Werner Koch einstimmig zum Präsidenten der Deutschen Ringerliga gewählt. Werner Koch, der seit vielen Jahrzehnten dem Ringsport treu verbunden ist, kündigte an, auch weiterhin alles für die Entwicklung der DRL und des Ringsports in Deutschland zu tun.

Neben einer vorläufigen Bilanz über die Premierensaison der DRL, war als Highlight eindeutig die Kooperation mit SPORT1 zu werten, so Markus Scheu, der Geschäftsführer der DRL. Die Rückkehr der Traditionssportart ins Deutsche Fernsehen war nach vielen Jahren Motivation genug, hier in die Partnerschaft mit dem Münchner Fernsehsender einzutreten. Erste Einschaltquoten und Rückmeldungen bestätigten den eingeschlagenen Weg eindrucksvoll und lassen hoffen, dass in Zukunft weitere finanzstarke Geldgeber für den Ringsport deutschlandweit gefunden werden können. Auch die Finalpaarungen sollen in SPORT1 zu sehen sein. Näheres wird derzeit zwischen den Parteien geregelt.

Das nun veröffentlichte Urteil der EU-Kommission basierend auf einem Verfahren von zwei Eisschnellläufern aus dem Jahre 2015 bekräftigt den beschrittenen Weg der DRL. Denn Sanktionen gegen Sportler, die an nicht vom Dachverband genehmigten Wettkämpfen teilnehmen, sind ab sofort als nichtig anzusehen und verstoßen gegen die EU-Kartellrechtsbestimmungen. „Ein wichtiges Urteil“, so Markus Scheu, „da es die lang ersehnte Grundlage ist, weitere Sportler, die sich derzeit von Sanktionsdrohnungen noch abschrecken lassen, in der Zukunft in die DRL zu locken.“

Alle fünf anwesenden Vereine bestätigten, auch in der kommenden Saison in der DRL antreten zu wollen. Zudem ist Mittelpunkt der Anstrengung in den kommenden Wochen, neue Vereine in die DRL zu holen. Präsident Werner Koch sprach zudem davon eine „DRL – die zweite Liga“ einführen zu wollen, da das Interesse einiger Vereine hier mit kleinem Budget und ohne Aufstiegsverpflichtung groß sei. Man werde auch hier sehen, was die Gespräche in den kommenden Wochen mit den Interessenten ergeben. Den Grundstein, da waren sich letztlich alle einig, bildet das Urteil der EU-Kommission, das, so Werner Koch, „die Angst vor Bestrafungen seitens der Verbände nehmen dürfte“.

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