Nächster Coup des ASV / Nach Ispringen zwingt Nendingen auch Weingarten in die Knie, Halbfinale steht fest

Nächster Coup des ASV / Nach Ispringen zwingt Nendingen auch Weingarten in die Knie, Halbfinale steht fest

Zum Abschluss der Hauptrunde in der Deutschen Ringerliga (DRL) hat der ASV Nendingen nochmals für ein Ausrufezeichen gesetzt. Einen Tag nach dem 14:9-Sieg über den KSV Ispringen, zwangen sie Ligaprimus Germania Weingarten vor 650 Zuschauern mit 14:11 in die Knie.

Es ging zwischen beiden Teams eigentlich nur um die Goldene Ananas. Weingarten stand als Tabellenführer längst fest, doch der ASV wollte nach dem Sieg am Samstag mehr, und zwar den dritten Rang. Dabei sah es anfangs überhaupt nicht nach einem Erfolg des Gastgebers aus. Vier der fünf Kämpfe gingen vor der Pause an die Germanen. Nur der Georgier Giorgi Sakandelidze holte einen knappen 4:1-Punktsieg über den Russen Magomedgadzhi Nurasulov.

Weingarten führte mit 6:2. Doch die Rechnung ging nicht auf. Nendingen kippte den Kampf. U23-Weltmeister Daniel Cataraga (77 kg/Greco) und die beiden Vize-Weltmeister Zhan Belenyuk (87 kg/Greco) und Yabrayil Hasanov (87 kg/Freistil) holten jeweils vier Mannschaftspunkte, was am Ende überraschenderweise zum Sieg reichte. Denn der Überlegenheitssieg des Kubaners Alejandro Valdes (72 kg/Freistil) und der knappe 2:1-Punktsieg von Jumper Kvelashvili (77 kg/Freistil) reichte Weingarten nicht für den erhofften Auswärtssieg. „Der Sieg von Nendingen geht voll in Ordnung“, erweist sich Germania-Chefcoach Frank Heinzelbecker als würdiger Verlierer.

„Wir haben sechs Kämpfe gewonnen, vier verloren und sind nicht untergegangen“, attestiert er nach diesem Duell beiden Mannschaften ein „brutales Niveau“. Selbst die Zuschauer quittierten den Kampf am Ende mit stehenden Ovationen. Schon nach der Pause explodierte die Stimmung in der Mühlaufhalle. „Jeder war heute mehr als begeistert. Wir hatten eine großartige Stimmung bis zum Schluss. Dass wir am Ende siegreich hervorgingen, ist für uns natürlich umso schöner“, bilanziert ASV-Geschäftsführer Markus Scheu und stellt fest: „Weingarten hat sich nicht auf seinen Lorbeeren ausgeruht.“ Nendingen habe die zu erwartenden Niederlagen in Grenzen gehalten und eiskalt zugeschlagen. „Mit uns ist immer zu rechnen“, ballt Scheu die Faust zur Kampfansage. „Im Prinzip kann jeder der vier Play-Off-Teilnehmer Meister werden“, wenn er gleich seinen ASV jetzt nicht die Favoritenrolle zuschiebt.

Halbfinalpaarungen stehen fest

Am 5. und 12. Januar 2019 stehen die Halbfinalkämpfe auf dem Programm. Hier kommt es zu den Duellen Schifferstadt – Nendingen und Weingarten – Ispringen, ehe dann an den ersten beiden Februar-Wochenenden die Finalkämpfe über die Bühne gehen.

Foto: Christian Streibert

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