Deutsch-Quote & Kaderobergrenze – Das ändert sich im Regelwerk 2019 / 20
Die Deutsche Ringerliga geht in die dritte Runde – am 28. September können sich die Fans auf den ersten Kampfabend freuen. Höchste Zeit also, einen Blick auf Neuerungen im Regelwerk zu werfen.
„Mit der Deutsch- bzw. EU-Quote und der Kaderobergrenze ändert sich für die Teams in dieser Saison vor allem in der Kaderplanung einiges“, sagt DRL-Geschäftsführer Markus Scheu. „Mit den Neuerungen wollen wir erreichen, dass die Kämpfe weiterhin spannend und auf Weltklasse-Niveau ausgetragen werden – trotzdem aber deutschen Nachwuchssportlern nach und nach die Chance geben, sich in der Deutschen Ringerliga zu beweisen.“
Das erwartet die Ringsportfans konkret in der kommenden Saison:
In den Gewichtsklassen bleibt zunächst alles wie gehabt. Der Stilartwechsel zum Rückrundenstart bleibt ebenfalls erhalten:
Mannschaftsbesetzung – Gewichtsklassen
Vorrunde: 60 GR; 63 FR; 67 GR; 72 FR; 77 GR; 77 FR; 87 GR; 87 FR; 97 GR; 130 FR
Rückrunde: 60 FR; 63 GR; 67 FR; 72 GR; 77 FR; 77 GR; 87 FR; 87 GR; 97 FR; 130 GR
Kaderobergrenze
Neu ist in diesem Jahr allerdings die Kaderobergrenze: Im Gegensatz zur vergangenen Saison, wo nahezu unbegrenzt Nachmeldungen möglich waren, gibt es dieses Mal eine Grenze: Maximal 22 Lizenzen stehen jedem Team zur Verfügung – davon ausgeschlossen sind Deutsche Ringer, diese dürfen unbegrenzt nachgemeldet werden. Ansonsten gilt: Drei Nachmeldungen sind möglich.
Nachmeldungen dürfen in Finale und Halbfinale eingesetzt werden, selbst wenn sie in der Hauptrunde keinen Einsatz hatten, so das Regelwerk.
DRL-Geschäftsführer Markus Scheu sagt über die Entscheidung: „Im letzten Jahr hatten wir keine Grenze, da wir mit Sperrungen der UWW rechnen mussten, die dann auch eintrafen. Mit einem größeren Kader hofften wir, besser darauf reagieren zu können. Diese Gefahr ist nun, dank dem Sieg vor Gericht, nicht mehr vorhanden. Für das Publikum ist ein kleiner Kader, den sie kennen, sinnvoller.“
Deutsch- bzw. EU-Quote am Kampftag
Ab der Saison 2019/20 ist festgelegt, wie viele Deutsche bzw. EU-Ringer pro Kampftag eingesetzt werden müssen / dürfen. Das Regelwerk sieht folgende Vorgaben für Heim- bzw. Auswärtskämpfe vor:
Heimkampf: mind. 2 D / mind. 1 EU / max. 7 N
Auswärtskampf: mind. 2 D / mind. 2 EU / max. 6 N
In diesen 4 Kategorien müssen pro Kampf mindestens 2 deutsche Ringer eingesetzt werden:
– 60 (Hinrunde) bzw. 63 (Rückrunde) Greco
– 67 (Hinrunde) bzw. 72 (Rückrunde) Greco
– 87 Greco
– 97 (Rückrunde) bzw. 130 (Hinrunde) Freistil
Im Halbfinale und Finale gilt für beide Mannschaften die Heimkampfregel.
Über die Deutschquote wurde bereits in der Vergangenheit viel diskutiert. Markus Scheu erklärt, warum sich die Verantwortlichen nun für diese Regelung entschieden haben.
„Das entscheidende Gerichtsurteil kam spät in unserer Planung für die kommende Saison. Trotzdem wollten wir ein Zeichen setzen. Schrittweise wollen wir deutsche Ringer wieder mit an Bord holen. Sie sollen die Chance auf Kämpfe gegen andere deutsche Ringer haben und sich gleichzeitig auch mit der Weltspitze messen können. Aus diesem Grund haben wir die Regelung mit den 4 Kategorien geschaffen, die rechnerisch jeden D-Ringer zur Hälfte auf Deutsche Ringer treffen lässt.“
Noch bis Ende August haben die Teams Zeit, ihre Kader final zusammenzustellen. Der Terminplan für die Saison 2019/20 wird in den kommenden Tagen veröffentlicht. Saisonbeginn ist am 28. September mit der Begegnung SV Germania 04 Weingarten gegen den VfK Schifferstadt.
(vg)
Foto: Bianca Heinzelbecker
2 Gedanken zu „Deutsch-Quote & Kaderobergrenze – Das ändert sich im Regelwerk 2019 / 20“
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