Ispringen setzt auf bewährte Freistil-Achse – und Superstar Korpasi!
Erster, Vierter – und jetzt? Nach seinem sensationellen Titelgewinn 2018 erlebte der KSV Ispringen zuletzt eine durchwachsene Saison, schied nach einem vierten Platz in der Vorrunde im Halbfinale gegen Weingarten aus. Nun greifen die Nordbadener wieder an.
„Wir peilen den Einzug ins Finale an“, sagt die sportliche Leiterin Diana Mehner. Der Kader des ersten DRL-Champions überhaupt kann sich dabei durchaus sehen lassen. Die wichtigsten Stützen sind geblieben, der Abgang von Igor Besleaga (nach Greiz) wurde mit gleich zwei namhaften Verpflichtungen kompensiert.
Für den Moldawier, der bei den Europaspielen in Minsk (Weißrussland) im Juni den fünften Platz belegte, holten die Ispringer unter anderem den ungarischen Weltklasse-Athleten Balint Korpasi. Der Weltmeister von 2016 und Europameister von 2017 wird sich die Klasse bis 72 Kilogramm Griechisch-römisch mit dem Bulgaren Aik Mnatsakanian teilen.
Ebenfalls wieder mit dabei: Korpasis Landsmann Viktor Lörincz, den der KSV schon vorige Saison im Halbfinale ins Rennen schickte. Genau wie Korpasi ist der Europameister von 2017 durch seine früheren Stationen in Adelhausen und Köllerbach ein erfahrener Mannschafts-Ringer und so im 87-Kilo-Limit sicher eine verlässliche Größe.
Längst auch schon bekannte Gesichter in den deutschen Hallen sind die Russen Israil Kasumov (77 kg) und Zelimkhan Minkailov (87 kg), die weiterhin zur Ispringer Freistil-Achse gehören. Genau wie Arsen Harutyunyan (60/63 kg). Der Armenier zählt in den unteren Gewichtsklassen aktuell zu den weltweit größten Talenten überhaupt, holte in diesem Jahr bei seinem ersten Start im Senioren-Bereich direkt EM-Gold.
Gespannt sein darf man auch auf die nächsten Auftritte des Georgiers Vladimer Khinchegashvili (67 kg Freistil). Der Olympiasieger von 2016 hat vor allem mit Weingartens Alejandro Valdes noch eine Rechnung offen, gegen den er vergangene Saison einmal sogar auf Schultern verlor.
Dazu finden sich etliche weitere Hochkaräter im Ispringer Aufgebot wieder – die aktuellen WM-Dritten Nicolas Gwiazdowski aus den USA (130 kg Freistil) oder Roberti Kobliashvili aus Georgien (87 Kilogramm) beispielsweise. Aber auch Kobliashvilis Landsmann, der amtierende U-23-Welt- und Europameister Zviadi Pataridze (130 kg Griechisch-römisch).
„Wir vertrauen vielen unserer Sportler, die letzte Saison schon dabei waren. Haben uns aber punktuell verstärkt und werden auch noch den einen oder anderen Neuzugang bekannt geben“, sagt Mehner.
Auch der Neffe des früheren Ausnahme-Ringers Roman Amoyan, der mit der vergangenen DRL-Saison seine Karriere beendet hat, geht wieder für den KSV auf die Matte. Als amtierender Welt- und Europameister der Junioren steht der Armenier Malkhas Amoyan womöglich selbst erst am Anfang einer großen, internationalen Laufbahn. Und mit seinen Ispringer Kollegen nun vor einer weiteren, hochspannenden DRL-Saison.
Foto: Peter Hanselmann, auf dem Bild: Israil Kasumov