VfK gerettet – Probleme am letzten Kampftag schweißen DRL noch enger zusammen

VfK gerettet – Probleme am letzten Kampftag schweißen DRL noch enger zusammen

Statement der Deutschen Ringerliga: Am Freitagabend wurde bekannt, dass Marvin Scherer, Teammanager und Trainer der DRL-Mannschaft des VfK 07 Schifferstadt, sein Amt niedergelegt hat. Auch Co-Trainer Nicolai Gößner ist per sofort zurückgetreten.

Zur Begründung werden wirtschaftliche Gründe angeführt. Die VfK-UG stand laut Scherer wirtschaftlich vor dem Aus.

Die DRL bedauert diese Entwicklung zutiefst. Sowohl Marvin als auch Nicolai haben in ihrer kurzen Amtszeit Bedeutendes geleistet und dafür ein grosses Lob verdient. Trotz grosser Anstrengungen ist es ihnen leider nicht gelungen, die beim Amtsantritt vorgefundene Schieflage entscheidend zu begradigen.

Es mag für diesen Crash mehrere Gründe gegeben haben, entscheidend aber waren Drohgebärden und Sanktionen des Deutschen Ringerbunds (DRB) gegen Vereine des DRB, Vereine der DRL und gegen Ringer, welche in beiden Verbänden angetreten sind. Die Fragwürdigkeit eines solchen Vorgehens wird selbst von Verantwortlichen innerhalb des DRB erkannt und unter Kritik gestellt. So hat selbst ein Präsidiumsmitglied des DRB zugestanden:

„Beide Parteien haben es nicht verstanden, zusammen etwas auf den Weg zu bringen, das allen Vorteile gebracht hätte. Von Anfang an war es das Ziel des DRB und ist es immer noch, die DRL an die Wand zu fahren. Das hat dem Ringkampfsport bisher nur geschadet“. (Schwarzwälder Bote, 23.10.2019)

Dieses Eingeständnis kann die DRL gut unterschreiben, mit der Richtigstellung aber, dass die DRL immer wieder versucht hat, mit dem DRB zu kooperieren. Als ein Beispiel von mehreren erinnern wir daran, dass von unserer Seite wiederholt das gemeinsame Gespräch mit dem DRB gesucht wurde. Unsere diversen Vorstösse blieben leider in den meisten Fällen unbeantwortet, oder sie wurden zurückgewiesen.

Unmittelbaren Schaden hat diese Art von «Ringkampf» den finanziellen Ressourcen der betroffenen Vereine zugefügt, wie jetzt im Fall von Schifferstadt ersichtlich wurde. Die DRL betrachtet es deshalb als notwendig, angemessene Schadenersatzforderungen zu stellen.

Dass der DRB seine fragwürdigen Strafaktionen im Falle von Ringern der DRL vornimmt, nicht aber bei Ringern, die sowohl im DRB als auch bei Kampfsportveranstaltungen ausserhalb des DRB antreten, wirft weitere Fragezeichen auf.

Die Verantwortlichen der DRL sind trotz der vergangenen und aktuellen Sanktionen des DRB fest davon überzeugt, im Sinne des Sports auf dem richtigen Weg zu sein. Die DRL mit ihren Teams bietet ein Weltklasse-Niveau an, welches hierzulande wahrscheinlich in keiner Sportart erreicht wird. Allein schon aus diesem Grund wird sich die DRL durchsetzen, und die zweifelhafte Strategie des DRB wird sich als Schuss in den Ofen erweisen.

Wir dürfen zugleich erkennen, dass es weitere Argumente für unsere Zuversicht gibt. Wir haben nämlich in den letzten Tagen und Wochen festgestellt, dass der Druck von aussen die DRL-Vereine zusammengeschweisst hat. Dies gilt für die einzelnen Vereine, insbesondere die aktuell am meisten betroffenen Schifferstädter. Dort haben die Hauptakteure in den letzten Tagen einen grossartigen Zusammenhalt und den Willen zu einer klaren Lösung zum Ausdruck gebracht und auch umgesetzt.

Erwähnung verdient aber auch der konstruktive Umgang der DRL Vereine miteinander. Die vielseitige, auch finanzielle Unterstützung der DRL und ihres Hauptsponsors Professor Werner Koch haben es möglich gemacht, dass der VfK in Eisleben und zu allen weiteren Kämpfen antritt.

PH/27.10.2019

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